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Das wäre geschafft: Jetzt bin ich offiziell MAMA und irgendwo zwischen Wickelkommode und Schreibtisch zu finden. Wie es jetzt weiter geht, was dabei alles auf mich zukommt, wie es sich anfühlen wird, wie ich mit der neuen Rolle umgehenwerde,... ich werde es erleben und ihr werdet es hier lesen können. Erreichen kann man mich unter: mama-to-go@web.de

Mittwoch, 22. Mai 2013

Das Leben mit und ohne Kind

Da ich im Moment ernsthaft darüber nachdenke, ab Herbst doch noch mal Urlaubssemester einzulegen und Tagesmutter zu werden, treiben mich so einige Gedanken umher. Zu dem Thema Tagesmutter schreibe ich ein anderes mal mehr, jetzt möchte ich erst mal ein paar Entdeckungen zum Thema Leben mit (und ohne) Kind loswerden. „Die Karrierefrau will mit Kind zu Hause bleiben und Tagesmutter werden.“, hat Katha gestern zu mir gesagt. Die Karrierefrau. Wo ist die eigentlich hin? Irgendwie habe ich tatsächlich zu den Frauen gehört, für die ganz klar war, dass man Kind und Karriere vereinen kann und die milde lächelnd den Kopf geschüttelt haben über die Frauen, die sich durch das „Kinder kriegen“ so verändert haben. „Nur weil man Mutter geworden ist, kann man doch trotzdem noch derselbe Mensch sein wie vorher, schließlich dreht sich nicht alles nur um das Kind.“ Dieser und viele, viele ähnliche Sätze habe ich tatsächlich von mir gegeben und geglaubt. Heute bin ich da schlauer. Selbst wenn Kinder älter und selbstständiger werden und somit teilweise sogar ein bisschen „nebenher laufen“ und man wieder alte Gewohnheiten, Arbeiten oder Hobbys aufnehmen kann, sie bleiben doch immer das Zentrum von allem. Natürlich bin ich noch ich selbst, aber ich bin ein vollkommen anderer Mensch als vorher. Ich sehe die Welt mit anderen Augen. Eine Pfütze ist nicht nur das Ergebnis von schlechtem Wetter, sondern eine super Gelegenheit zum Spielen, ein Stück Kuchen ist plötzlich nur noch halb so groß – weil man es gerne teilt, meine schlechte Laune verdirbt nicht nur mir den Tag, sondern wird mir mit noch schlechterer Laune wiedergespiegelt – die gute Laune aber zum Glück auch. Die Tatsache, dass das Käsebrot im Wasserglas schwimmen kann, der Apfel aber nicht ist eine von unendliche vielen Entdeckungen jeden Tag die ich miterleben darf. Absolut alles ist anders. Dinge die vorher unwichtig waren, haben plötzlich einen völlig neuen Wert.  Es ist eine vollkommen andere Welt. Ich denke, es ist, wie so vieles im Leben, einfach nicht beschreibbar und nachvollziehbar für Menschen, die nicht davon betroffen sind. Woher sollte ich ohne Kind denn ahnen, dass all meine rationalen Argumente und mein logisches Denken in der ohne-Kind-Welt einfach nicht übertragbar sind in die mit-Kind-Welt. Das es völlig neue physikalische und chemische Gesetzte gibt. Das alles anders aussieht, anders riecht, anders schmeckt. Das es einfach nicht zu vergleichen ist, dass man es erleben muss um es zu verstehen.
Um zurück zum Ausgangspunkt zu kommen: Ich habe immer noch Spaß am Studieren und an Karriere, aber ja: es ist mir nicht mehr so wichtig. Weil es viiiiiieeeeelllll Wichtigeres gibt. Weil es viel Schöneres gibt. Welcher erfolgreich abgeschlossene Vertrag, welcher neugewonnene Kunde oder welche erreichte Leistung kann denn gewinnen gegen ein einziges Kinderlachen? Gegen offene Arme, die auf einen zugerannt kommen und „Mama“ rufen.


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