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Das wäre geschafft: Jetzt bin ich offiziell MAMA und irgendwo zwischen Wickelkommode und Schreibtisch zu finden. Wie es jetzt weiter geht, was dabei alles auf mich zukommt, wie es sich anfühlen wird, wie ich mit der neuen Rolle umgehenwerde,... ich werde es erleben und ihr werdet es hier lesen können. Erreichen kann man mich unter: mama-to-go@web.de

Freitag, 9. November 2012

normaler Wahnsinn - wahnsinnig normal


Diese Woche war mal wieder so was von unglaublich. Der ganz normale Wahnsinn also.

 

An einem Tag war Fynn so was von frech. Mein naives Ich konnte sich gar nicht vorstellen, dass kleine Kinder in diesem Alter schon gezielt frech sein können. Die sehen doch bei anderen immer so tapsig und süß aus.

Aber der Tag ging vorbei und der darauffolgende war gefüllt mit guter Laune und Spaß. Ist wohl normal. Ich habe schließlich auch manchmal schlechte Tage. Aber ich kann das meinen Mitmenschen wenigstens mitteilen, oder es begründen. Denke ich. Vermutlich begründe ich es nicht, und wenn doch, dann mit fadenscheinigen Gründen, die kein normal denkender Erwachsener verstehen kann. Aber ich. Für mich sind sie in dem Moment die absolute Wirklich. Wie viel mehr ist dann Fynn in seiner Wahrnehmung gefangen? Also sollte ich vielleicht ein bisschen mehr Verständnis aufbringen, wenn das absolute Lieblings-Spielzeug mal völlig uninteressant ist oder sogar zum Weinen anregt.

 

An manchen Tagen hat er nur eine halbe Stunde geschlafen und alle anderen Versuche mit lauten Geschrei beantwortet, an anderen Tage hat er sogar zwei Mal für 1,5 Stunden geschlafen. Aber auch das ist wohl normal.

 

Warum ich allerdings noch nicht im Bett liebe, sondern schreibe, aufräume, Dinge erledige,… das ist wohl nicht normal. Denn die Nächte sind immer noch unverändert. Das Aufstehen fällt mir jeden Morgen schwerer. Mir. Fynn hat damit leider keine Probleme, was wiederum normal zu sein scheint.

 

 

Heute war auf jeden Fall ein sehr schöner Tag. Nachdem ich wochenlang versucht habe mehr Kontakte zu knüpfen und mich ab und zu mit anderen Mütter zu treffen, wurde ich die letzten beiden Tage echt überrascht. Eine Freundin möchte sich mit uns in der kommenden Woche Nachmittags zum Spielen treffen, eine andere zum Frühstück. Als ich Fynn heute von der Tagesmutter abgeholt habe, hat mich die Mutter von Fynns „besten-TaMu-Freund“ angesprochen, ob wir uns nicht mal mit den Kindern privat verabreden wollen, da sie noch nicht so viele Kontakte hier in der Gegend hat. Also waren wir heute zusammen im Schwimmbad. – Hier hat sich mal wieder der normale Wahnsinn gezeigt: in meinem Bemühen genügend Handtücher, Bademäntel und Wasserspieltiere einzupacken, habe ich aus Versehen die Feuchttücher mit den Windeln verwechselt. Wir hatten also zwei Packungen Feuchttücher aber keine einzige frische Windel dabei. – Aber ich habe mich geoutet und einfach ganz laut durch die Umkleidekabinen gerufen, ob irgendwer eine Windel zu viel dabei hat. (Vorher war eine Kleinkindergruppe im Wasser, die Chancen waren also hoch.)

 

Und dann haben wir nach dem Schwimmen tatsächlich noch den Nachmittag genossen. Wie? Die andere Mutter fragte, ob wir nicht noch einen Cappuccino trinken und frische Waffeln essen wollen. Meine ehrlich erstaunte Antwort: „Hält dein Kleiner dabei etwa ruhig? Ist ihm das nicht zu langweilig?“ Ihre, vermutlich ebenso erstaunte Antwort: „Wenn er Waffeln essen kann? Ich teile sie einfach mit ihm.“ Oh. So einfach kann das sein. Ich habe meine Waffel nicht mit Fynn geteilt (weil ich immer noch versuche Zucker zu meiden), aber er hat eine Banane aus unserer Tasche bekommen und war erst mal zufrieden. Natürlich konnten wir nicht stundenlang sitzenbleiben und klönen, aber für einen gemütlichen Cappu hat es tatsächlich gereicht und eine Verabredung für nächste Woche ist auch gleich entstanden. Manchmal muss man es einfach fliesen lassen… Und an so Tagen die so gar nicht gut laufen, daran denken, dass sie irgendwann vorüber gehen. Und irgendwann wird Fynn dann auch bestimmt durchschlafen…

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